Es wird unglaublich viel geredet in unserem Land: Über Wehrpflicht, Abtreibung, Migration, Gendersternchen, Bürgergeld, Tierwohl, Bildungsgerechtigkeit, Generationenkonflikt und und und. Es wird viel geredet, aber es wird meistens übereinander geredet und nur sehr selten miteinander. Vielleicht liegt das daran, dass es ganz schön anstrengend und herausfordernd ist, der anderen oder dem anderen zuzuhören, wenn sie oder er nicht meine Ansichten teilt. Doch gerade dann ist es um so wichtiger genau das zu tun. Denn bevor ich über eine oder einen anderen rede, sollte ich erstmal mit ihr oder ihm reden, damit ich überhaupt weiß, was sie oder er meint.

Wir wollen genau das versuchen: Miteinander reden! Jeden Monat laden wir an einem Freitagabend ins Gemeindehaus nach Hornburg ein, um über ein gesellschaftlich „heißes Eisen“ miteinander zu sprechen. Pfarrer Olaf Schäper wird die Abende moderieren.

Miteinander reden heißt für uns: Sagen dürfen, was man meint und der oder dem anderen zuhören. Miteinander reden heißt nicht: Wir als Veranstalterin wollen die Teilnehmenden von einer bestimmten Ansicht überzeugen. Miteinander reden heißt: Respektvoll miteinander umgehen, auch und gerade dann, wenn wir nicht der gleichen Ansicht sind. Miteinander reden heißt für uns auch: hören auf das, was Gott uns in und durch die konkrete Situation sagen will, und danach zu fragen, zu welchem Handeln Gott uns jeweils führen will.

Der erste Abend fragt danach, ob man heute eigentlich noch Fleisch essen kann und darf.